Soziale Projekte für Gambia e.V Rechtsanwältin Marika Bjick Ferdinand-Lassalle-Straße 18 04109 Leipzig Deutschland +49 341 213 19 79

Kusamai

Die Eröffnung der Schule

In Gambia ist jeder Anlass willkommen, um ein Fest zu feiern. So auch zur Eröffnung unserer Schule in Kusamai. Auf Grund des "Cleaning Days", den die Regierung von Gambia zweimal im Monat festlegt und an dem von 09:00 bis 13:00 Uhr keine Autos fahren dürfen, waren wir gezwungen, die Eröffnung auf Sonntag, den 16.11.2014 zu verlegen.

Den Auftakt bildete eine "Prozession" vom Dorfplatz zu unserer Schule. Sehen Sie hier das Video oder nachfolgend die Bilder, die einen kleinen Eindruck wieder geben.

Die Frauen begleiteten tanzend einen Stelzenmann mit einer furchteinflösenden Maske. Beeindruckend, wie locker sich dieser "Herr" auf seinen dünnen stacksigen Beinen bewegte.

Endlich, nach einer guten halben Stunde war der Zug an der Schule angekommen. Hier ging es noch etliche Minuten weiter. Der übergroße Antreiber fiel zeitweise auf die Knie und forderte von den Umherstehenden seinen Tribut in Form von Dalasis. Diese steckte er unter tosendem Beifall versiert in seine Bauchtasche. Er schien gar nicht genug davon zu bekommen, bis er endlich schweißgebadet unter einem Baum seinen Platz fand.


Unter einem Mangobaum versammelten sich dann die Dorfbewohner in klarer Ordnung. Hier die Frauen, dort die Ältesten, hier die Gäste und dort die Jugend. Die Kinder, die eigenlich die Hauptpersonen sein sollten, waren nicht dabei. Sie tollten in ehrfürchtigem Abstand umher.

Der Imam begann mit einem Gebet, das uns alle, aber insbesondere die zukunftsorientierte Schule einschloss.

Danach folgten die Reden. Der stellvertretende Bürgermeister (Alkalo), ein Vertreter des Dorfkomitees, ein Mitarbeiter einer Kinderhilfsorganisation, unser Lehrer Yunus aus TambaKunda/Seawoll, Hawa, die neue Headmistress in Kusamai, unsere Vorsitzende des Vereins (Social Projects for The Gamba e.V.) und Peter Correa, unser technischer Koordinator, der den Bau und die Abstimmungen mit der Dorfgemeinschaft in den letzten Monaten begleitete, sprachen über die Wünsche und Ideen, die diese mit der neuen Schule verbinden.


Hier ein Eindruck, wie schön es unter einem Mangobaum auch während der vielen Reden sein kann.

Dann wurde das Band mit einer Rasierklinge zerschnitten ...

... und mit einer Umarmung zwischen Hawa, der Headmistress, und unserer Vorsitzenden, Marika Bjick, die Schule eröffnet!

Als die Ersten eines der Klassenzimmer betraten, stand ihnen allen Freude in den Gesichtern geschrieben.



Es das typisch gambische Festessen Benachin. Mit Hühnchen und Gemüse...

... und ganz viiieeeel Knoblauch, der hier im Mörser zerstoßen wird.



Reis darf bei keinem Essen fehlen. Schließlich macht er satt und ein Fest, bei dem man hungrig bleibt ist kein gutes Fest.

Wie schon an der ersten Schule in Tamba Kunda/Seawoll pflanzten wir auch in Kusamai einen Mangobaum.

Dieser Baum wurde gleichzeitig in Gedenken an unsere liebe Ute, die viel zu früh von uns gegangen ist, gepflanzt.

Möge das Engagement von Ute in Gambia mit diesem Baum symbolisch weiterwachsen und gedeihen!


Zwischenzeitlich war das Essen fertig. Es hatte rund vier Stunden gedauert, bis alles gar war.

Es sah nicht nur gut aus, ...


... es schmeckte auch köstlich, wie man hier sah.




Gegen 18:00 Uhr verließen wir das Fest. Wie wir später hörten, feierten alle miteinander noch bis tief in die Nacht.













img_5156_329.jpg

Lebensfreude pur

2014-11-16__48__388.jpg

Rechtschaffend müde - nach einer schönen Eröffnungsfeier (November 2014)

dscn0698-280_503.jpg

Die ersten Kinder sind schon da :-) - März 2014

dscn0697_772.jpg

Das Gebäude wird vermessen, die Bausubstanz auf Güte geprüft (März 2014).

dscn0675_930.jpg

Die neue Lehrerin Hawa mit ihren Zwillingen zu Besuch an der Schule in Tamba Kunda / Seawoll im März 2014.