Die medizinische Erstausstattung
Die Gründerin Birgit Lempa aus Meschede löste ihren Verein "Gesundheit für Gambia" auf, da sie sich altershalber zurückziehen musste. Sie übertrug uns das restliche Vereinsvermögen mit der Bitte, dies im Gesundheitswesen, mit Schwerpunkt "Kinder" in Gambia einzusetzen. Auch erhielten wir eine großzügige Spende eines Arztehepaars, die den gleichen Zweck verfolgten.
Auf der Suche nach einem geeigneten Einsatz der Gelder kamen wir ins Gespräch mit dem VDC, dem Village-Development-Committee, das bereits mit dem Bau einer Krankenstation begonnen hatte und pausieren musste, bis neue Gelder angespart wurden.
Mamuda ist eine aufstrebende Gemeinde zwischen Sukuta und Sanyang mit etwa 20.000 Einwohnern. Es gibt eine kleine Apotheke aber keine ärztliche Grundversorgung.
Wir kamen überein, dass wir ein neues Gebäude bauen, das als erste Anlaufstelle dienen kann. Unfallpatienten, Menschen mit Verdacht auf Malaria oder Personen mit Diabetes können die Station nun aufsuchen. Auch Gebärende, die es vielleicht nicht mehr ins weiter entfernte Krankenhaus schaffen, finden hier helfende Hände.
Von Anfang an war zwischen dem Village-Devolopement-Committee (Dorfentwicklungs-Komitee) in einem "Memorandum of Understanding" vereinbart, dass wir als Verein lediglich das Gebäude, ausgestattet mit einer Photovoltaikanlage, Kaltwasser aus einem Bohrloch und Warmwasser mit einem Solarboiler, der Gemeinde bauen. Auch stellten wir die Laborausstattung und eine erste Bestückung mit Medikamenten im Wert von 150.000 Dalasi.
Dann wurde das Childrens-Health-Center am 30. Oktober 2022 dem Village-Developement-Committee übergeben.
Update 12/2024
Nachdem sich die Gemeinde schwer tat, das Children-Health-Center wirtschaftlich stabil zu betreiben, übernahm am 16. Dezember 2024 die SMATEQ-Organisation als professionelle Management-Gesellschaft for Station.
Therese Nyang, eine "Registered Nurse", leitet das kleine Health Center. Sie wird unterstützt von vier weiteren Schwestern (zwei "Enrolled Nurses" und zwei "Community Health Nurses"). Seitdem ist das CHC zur großen Zufriedenheit der Bürger von Mamuda ein wichtiger erster Anlaufpunkt geworden.
Wie Therese uns sagte, steht bei SMATEQ an erster Stelle die Hilfe und erst danach kommt in der Rangfolge das Geld. Denn viele Patienten, können sich eine Behandlung und/oder die Medikamente nicht leisten.
Ein wesentlicher Pfeiler stellt für sie auch die Familienplanung dar. Nach einer Geburt führt sie Gespräche mit den beiden Eltern und zeigt auf, wie wichtig es für die Mutter ist, nicht bald schon ein weiteres Kind zu bekommen. In aller Regel stimmen die Eltern zu. Alle Varianten sind kostenfrei: Injektion (Schutz für drei Monate), subkutanes Verhütungsimplantat (Schutz für drei Jahre) oder die Pille.